Es lief die 62. Spielminute, als alle Augen auf Arthur Tabler gerichtet waren. Unser bulliger Stürmer hatte sich die Pille am Elfmeterpunkt zurechtgelegt, musste aber noch eine gefühlte Ewigkeit warten, die Schiedsrichterin Nathalie Buse zunächst noch den Veltener Rittner mit Gelb-Rot bedachte und daraufhin Diskussionen entbrannten, warum. Vielleicht war es das Warten, vielleicht aber auch einfach Pech – jedenfalls schob Arthur den Ball zwar platziert in Richtung Pfosten, aber eben nicht sonderlich scharf – der Veltener Schlussmann ahnte die Ecke und hielt den Schuss. Es sprach vieles dafür, dass ein Tor für uns hier auch drei Punkte bedeutet hätten – zu dominant war das Team bis dahin aufgetreten.
Für unsere Erste stehen die Wochen der Wahrheit an. Wir stehen auf Rang 15 der Tabelle und haben 21 Punkte auf der Habenseite. Am morgigen Samstag geht es dann gegen den SC Oberhavel Velten, der Rang 13 rangiert und 25 Zähler aufweist. Die Woche über wurde gut trainiert, die Mannschaft ist gewillt, die Leistung, die sie am vergangenen Wochenende für 45 Minuten auf den Platz brachte, dieses Mal 90 Minuten lang aufrechtzuhalten. Gelingt dies, so sollten Punkte möglich sein – das gilt aber auch für die Heimmannschaft, die sicherlich die nach unten neigende Form unseres Teams zur Kenntnis genommen hat und von der ersten Minute an alles geben wird, um sich von uns abzusetzen.
Dass es für unser neu formiertes und auch während der Saison immer wieder durch Verletzungen und Weggänge gebeuteltes Team der ersten Männermannschaft keine leichte Spielzeit werden würde, war allen Beteiligten klar. Dass wir nun aber seit vier Spielen ohne Sieg sind und uns zu Hause eine eigene Führung noch nehmen lassen, das ist schwer zu verdauen. Dabei hatte es am Samstag beim Heimspiel gegen den FSV Babelsberg 74 wirklich gut begonnen. Erstmals seit langem kam das Team von Trainer Dirk Reckewitz ohne Hilfe aus der Zweeten oder der U19 klar; es waren ausschließlich Männer aus dem Kader der Ersten auf dem Platz oder saßen auf der Bank. Der Gast hingegen war nur mit einem Wechselspieler angereist und musste zudem einen Feldspieler ins Tor stellen. In den ersten 20 Minuten waren wir auch absolut überlegen.
Mit dem FSV Babelsberg 74 kommt am Samstag zur Anstoßzeit um 15 Uhr eine Mannschaft in unsere Arena, mit der wir noch eine Rechnung offen haben. Unnötig verlor unser Team das Hinspiel Ende Oktober 2021 in Potsdam mit 1:2 und so ist Wiedergutmachung angesagt. Für uns ist es ein wichtiges Spiel, denn nach dem blamablen 0:7 gegen Ahrensfelde am Ostermontag und der vermeidbaren 2:4-Niederlage in Birkenwerder sind wir auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Die Gäste aus der Landeshauptstadt bekamen zuletzt von Stahl Brandenburg 4 Buden eingeschenkt und werden sicherlich eine Reaktion zeigen, da es bekanntlich in der unteren Tabellenhälfte der Landesliga punktemäßig sehr eng zugeht.
Es lief die 86. Minute des Spiels unseres FCS in Birkenwerder, als Benjamin „Bocki“ Bock plötzlich auf dem Platz ohne Einwirkung Dritter zusammenbrach. Eine Schrecksekunde für alle Beteiligten, die den Spielstand von 4:1 für die Heimmannschaft vergessen ließ. Sofort wurde der Notarzt gerufen, da ging es Bocki aber schon besser. Was genau es war, wird nun gecheckt – Bocki fehlt uns daher erst mal bis auf weiteres. Wir wünschen gute Besserung. Der Rest des Spiels ist schnell erzählt – erneut war es nur der Gegner, der den Abstiegskampf der Landesliga von Minute 1 an auch körperlich angenommen hatte. Wie schon vor ein paar Wochen gegen Hennigsdorf bedarf es der richtigen Worte in der Halbzeitpause, um die Präsenz auf dem Platz zu erhöhen. Dass es unsere Jungs können, haben sie gegen Stahl Brandenburg bewiesen.
Ostern ist traditionell ein guter Zeitpunkt, Geschenke zu verteilen. Und da wir sehr traditionsverbunden sind, machte unsere Erste ihren Gegnern gleich zweimal großzügig Geschenke. Los ging es am Ostersamstag beim Auswärtsspiel in Alt Ruppin. Nachdem wir das Hinspiel schon klar zu Hause verloren hatten, gab es auch im Rückspiel beim 0:2 nichts zu holen. Letztlich konnten wir uns bei den Ruppinern bedanken, dass die sich selbst nicht noch besser beschenkt hatten, ließen sie doch reihenweise Großchancen liegen und erwies sich unsere Nummer 1 Marvin Drechsler einmal mehr als starker Rückhalt zwischen den Pfosten. Dass Arthur Tabler in der Nachspielzeit per Freistoß noch den Pfosten traf, war nicht mehr, als eine Randnotiz. Dennoch gilt der Dank in erster Linie den Jungs der Zweeten, von denen Marwin Vogel sogar bis in die Startelf gespült wurde und seine Sache ordentlich machte.
Nachdem unsere Erste am vergangenen Samstag eine Klasseleistung beim 0:0 gegen Favorit FC Stahl Brandenburg in unserer heimischen Arena hingelegt hat, steht nun für die Mannen von Dirk Reckewitz ein Doppelspieltag vor der Tür. Und in beiden Spielen geht es gegen Mannschaften aus der TOP 5 der Tabelle. Los geht´s am Samstag um 13 Uhr mit einem schweren Auswärtsspiel beim SV Eintracht Alt Ruppin. Von deren letzten fünf Spielen ging nur eines verloren (2:0 gegen Fortuna Babelsberg) bei drei Siegen und einem Unentschieden. Im Hinspiel hatten wir völlig zu Recht mit 1:4 zu Hause verloren, so dass es einer geschlossenen Mannschaftsleistung bedarf, um zu punkten.
Als am Samstagnachmittag um 16:50 Uhr der Schlusspfiff vom souveränen Schiedsrichter Dominik Kolm in unserer Arena ertönte, stand ein torloses 0:0 auf der Anzeigetafel. Unser Spiel gegen den Tabellenvierten, den FC Stahl Brandenburg, war seit langem das Beste, was wir auf den Platz brachten. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung hielten wir die Gäste in Schach, die wuchtig immer wieder angegriffen hatten. Doch eine starke Defensive um unseren Kapitän Luis Suter hielt diesen Angriffen stand und vorn sorgte der quirlige Ahmed Aitaleb gemeinsam mit Oldie Arthur Tabler für Entlastung
Nach einem 1:1 in Brieselang steht für diesen Samstag das Spiel gegen den Tabellenvierten, dem FC Stahl Brandenburg, auf der Plan. Wir erwarten zur Anstoßzeit um 15 Uhr in unserer Arena einen Gegner, der von den letzten fünf Spielen kein einziges verloren hat und vor allem mit dem 8:0 Kantersieg gegen Brieselang vor zwei Wochen aufhorchen ließ. In den letzten drei Spielzeiten waren die Brandenburger nie schlechter, als auf Rang 5 in der Landesliga, was einiges über deren Qualitäten sagt. Der FC Stahl hatte vor allem vor der Wende seine beste Zeit, als man über Jahre Mitglied der DDR-Oberliga war. Von der 2. Bundesliga ging es dann kontinuierlich hinab bis in Liga 7, der heutigen Landesliga Brandenburg. Es muss in unserem Team alles gut laufen, damit wir gegen den Favoriten punkten.
Als wir im März 2021 unsere Oberligamannschaft zurückzogen, um gleich zwei Klassen tiefer in der Landesliga neu zu starten, kam das für Außenstehende durchaus überraschend. Zu sehr war man es über zuvor acht Jahre gewohnt, dass wir unsere Kreise in der 5.Liga zogen. Bis zuletzt galten wir als „unabsteigbar“, da wir schon so manche Saison sportlich zwar abgestiegen, dann aber aufgrund des Rückzugs der Konkurrenz doch in der Liga geblieben waren. Der von uns abverlangte organisatorische und finanzielle Aufwand hatte aber seine Grenzen erreicht. Mehr noch – zuletzt spielte kein einziger Strausberger mehr im Team, die Identifikation litt. Und für die nachrückenden Jungen Wilden aus den U19 oder U17-Teams wäre auch künftig kein Platz gewesen, da das sportliche Niveau in der Oberliga schlicht zu herausfordernd war.